8. Stadel von 1552/1773/1868


Auf der Sonnenseite oberhalb des Weilers sind noch zahlreiche Terrassen früherer Kornäcker erkennbar. Im Dörfchen selber befinden sich vier Getreidestadel. Der Stadel von 1552 steht in unmittelbarer Nähe des ‘Wiisse Hüs’, hoch über der tief eingeschnittenen Schlucht des Zmuttbaches. Seine Lage begünstigte das Trocknen der im Innern gelagerten Garben. Dies wurde noch durch den beidseitigen Zugang - was sehr selten ist - begünstigt. Ein vorkragendes Obergeschoss bot zusätzlichen Platz.

 

 

Details

Die im Gelände rund um Zmutt erkennbaren Ackerterrassen belegen, wie hier bis auf eine Höhe von 2000 Metern Getreide angebaut wurde. Folglich finden sich im Weiler auch einige Stadel. Dieser imposante Vertreter am südlichen Siedlungsrand ist derart verwittert, dass man ihm die Jahrhunderte ansieht. Auf ein hohes Alter weisen auch die unregelmässigen Vorsprünge des Strickbaus. Übrigens: Der Stadel weist beidseitig einen grossen Zugang auf, was selten ist. Eine Ausnahme zeigt auch der westlich stehende Nachbarstadel: Die vorstehenden Bodenbohlen weisen dort auf ein hohes Alter.

 

Aus der Analyse der Holzproben des Stadels Nr. 6527 resultierte 1552 als Fälljahr. Einzelne Hölzer jedoch datieren von 1773 und 1868, offenbar fiel die eine oder andere Reparatur an. Weiter wurde bei wechselnden Besitzerverhältnissen auch die Inneneinteilung des Lagerraums angepasst.

 

Labornummern Dendrosuisse 2017: 621191-198 vom 15. November 2017

Koordinate 2 621 587 / 1 095 000. Parzellennummer 6527.77